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Aufklärungsquote

Bei der Aufklärungsquote handelt es sich um eine Ziffer, die alle gemeldeten Verbrechen berücksichtigt und nur diejenigen erfasst, die hinterher tatsächlich aufgeklärt werden konnten. Es wäre allerdings zu allgemein, nur von Verbrechen zu sprechen und sie auf dieser Basis zu klassifizieren.

Tatsächlich wird beim Erfassen der Aufklärungsquote detaillierter unterschieden. In Deutschland gilt sie für Straftaten, zu denen ein Jahr lang ermittelt wurde. Sobald ein Fall aufgeklärt ist, bedeutet es, dass der Täter nach Einschätzung der Polizei ermittelt und mit entsprechenden Beweisen überführt wurde. Ob der Täter anschließend von der Justiz verurteilt und angeklagt wird, wird in der Aufklärungsquote nicht berücksichtigt. Hierfür bleibt lediglich die Dunkelziffer.

 

Aufklärungsquoten von 100 Prozent möglich

Es sind sogar Aufklärungsquoten von 100 Prozent möglich, wenn man sich auf das Vorjahr bezieht. Zudem werden sogenannte Kontrolldelikte sehr wahrscheinlich aufgeklärt, doch es ergibt sich insgesamt eine wesentlich höhere Dunkelziffer.

Beispielhaft lassen sich hierfür Aufklärungsquoten aus dem Jahr 2008 nennen. Mordfälle wurden in 97,6 Prozent aller Fälle aufgeklärt, gefährliche und schwere Körperverletzungen in 82,3 Prozent aller Fälle. Die höchste Aufklärungsquote im Jahr 2008 konnten Veruntreuungen erzielen, und zwar mit ganzen 98,1 Prozent. Fasst man alle Straftaten zusammen, lässt sich ein allgemeiner Durchschnittswert für die Aufklärungsquote bilden.