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Fallenüberwachung

bewegungsmelder
Bewegungsmelder als Fallenüberwachung. Quelle: Pixabay / Deniz_Turgut

Die Fallenüberwachung ist die allgemeine und gültige Bezeichnungen für Innenraumüberwachungen. Demnach erfolgt sie in all jenen Bereichen, die ein potentieller Täter und Einbrecher mit größter Wahrscheinlichkeit betreten wird. Das Hauptziel der Fallenüberwachung ist es, ungewöhnliche oder verdächtige Aktivitäten zu erkennen und rechtzeitig zu melden, um Schaden oder Verletzungen zu verhindern.  Eine solche Überwachung wird in der Regel mit Bewegungsmeldern (Infrarot-, Ultraschall, Dualmelder) realisiert. Unterschiedliche Bewegungsmelder bieten in der Fallenüberwachung Vor- und Nachteile. Ausschlaggebend, wie in so vielen Bereichen der Sicherheit, sind Faktoren wie Raumnutzung und -ausstattung sowie Umwelteinflüsse.

Da Fallenüberwachungen in Gebäuden und Räumen zum Einsatz kommen, sind sie natürlich nur dort angebracht und zu empfehlen, wo nach Aktivierung der Infrarot-, Ultraschall- oder Dualbewegungsmelder die Räumlichkeiten leer bleiben, sich also keine Personen mehr im Haus befinden. Die Fallenüberwachung wird, im Vergleich zu EMS, als zweite Wahl und Variante des Einbruchschutzes bezeichnet. Denn der Einbruch selbst hat bereits stattgefunden. Im privaten Bereich kommt die Fallüberwachung selten zu tragen. Gelegentlich jedoch in Form von Bewegungsmeldern in erwünschten Flur- und Eingangsbereichen.

Ein optimales Ergebnis der Fallenüberwachung wird einer Kombination von Ultraschall- und Infrarotmeldern nachgesagt, denn hier wird eine punktuelle mit einer flächendeckenden Überwachung kombiniert. Weite Bereiche sind ebenso abgesichert wie vermeidlich verwinkelte Ecken. Solche Kombinationen sind in Dualmeldern realisiert. Diese arbeiten auf zwei unterschiedliche Weisen. Zum einen als unterstützende Mechanismen, zur Vermeidung von Fehlalarmen (häufiger Einsatz im Außenbereich). Zum anderen als ergänzende Mechanismen, zur doppelten Absicherung. Wird ein Mechanismus unterbrochen ist es ausreichend, um Alarm zu schlagen.

Wo werden Fallenüberwachungen eingesetzt?

Diese Art von Überwachungssystemen wird in verschiedenen Umgebungen eingesetzt, darunter Wohnhäuser, Geschäftsgebäude, Industrieanlagen, öffentliche Plätze und mehr. Die Anwendungsbereiche für die Fallenüberwachung sind vielfältig. Neben dem Schutz von Eigentum und Werten in privaten und gewerblichen Gebäuden wird sie auch zur Überwachung öffentlicher Plätze wie Bahnhöfen, Flughäfen, Banken und Einkaufszentren eingesetzt. In Industrieanlagen kann die Fallenüberwachung Unfälle verhindern und die Sicherheit der Mitarbeiter gewährleisten.

Hier sind einige wichtige Aspekte der Fallenüberwachung:

  1. Sensor- und Überwachungstechnologie: Moderne Fallenüberwachungssysteme verwenden eine Vielzahl von Sensoren, darunter Bewegungsmelder, Tür-/Fensterkontakte, Glasbruchmelder, Rauchmelder, Wärmemelder und mehr. Diese Sensoren erfassen Veränderungen in ihrer Umgebung und senden Signale an das Überwachungssystem, wenn eine potenzielle Gefahr erkannt wird.
  2. Videoüberwachung: Videoüberwachungskameras sind ein wichtiger Bestandteil der Fallenüberwachung. Sie zeichnen kontinuierlich oder bei Bewegung auf und ermöglichen eine visuelle Überwachung des überwachten Bereichs. Moderne Kameras bieten oft hochauflösende Bilder und können in Echtzeit über das Internet übertragen werden, um eine Fernüberwachung zu ermöglichen.
  3. Alarmierung und Benachrichtigungen: Wenn eine Gefahr erkannt wird, löst das Fallenüberwachungssystem einen Alarm aus. Dies kann ein lauter Alarmton vor Ort sein, der Eindringlinge abschreckt, sowie die automatische Benachrichtigung von Sicherheitsdiensten oder den Eigentümern des überwachten Bereichs per E-Mail, SMS oder App-Benachrichtigung.
  4. Integration mit Sicherheitszentralen: In einigen Fällen sind Fallenüberwachungssysteme mit Sicherheitszentralen verbunden, die rund um die Uhr besetzt sind. Im Falle eines Alarms können diese Zentralen sofort reagieren, indem sie Sicherheitspersonal oder Rettungsdienste zum Standort schicken.
  5. Datenschutz und rechtliche Aspekte: Da Fallenüberwachung sensible Informationen und personenbezogene Daten erfassen kann, müssen Betreiber solcher Systeme die geltenden Datenschutzbestimmungen und -richtlinien einhalten, um die Privatsphäre der Menschen zu schützen.
  6. Präventive Wirkung: Eine sichtbare Fallenüberwachung kann auch eine präventive Wirkung haben, da sie potenzielle Täter abschreckt und das Sicherheitsbewusstsein erhöht.

Die Fallenüberwachung ist ein wesentliches Instrument, um Menschen, Vermögenswerte und öffentliche Orte vor potenziellen Gefahren zu schützen und eine sicherere Umgebung zu schaffen. Durch den Einsatz moderner Technologien wird die Fallenüberwachung immer effizienter und trägt dazu bei, Sicherheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.

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