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Zugangskontrolle

Definition

Eine Zugangskontrolle (auch Zutrittskontrolle genannt) verwehrt Unbefugten den Zutritt zu bestimmten Bereichen in Gebäuden oder geschützten Arealen auf einem Gelände und lässt außerdem Berechtigte passieren. Sie findet vor allem dort Anwendung, wo es um die Sicherheit von Personen, Sachwerten oder Daten geht. Moderne Zutrittskontrollsysteme agieren elektronisch, ersetzen den klassischen Schlüssel und machen somit Türschlösser überflüssig. Auch können Zugriffe und ganze Abläufe auf diese Weise lückenlos dokumentiert und nachverfolgt werden.

Einsatzgebiete der Zugangskontrolle

Zugangskontrollen finden sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich Anwendung.

Im gewerblichen Bereich sind es vor allem Gebäude, die besonders durch die Menge an Sachwerten und Daten vor Diebstahl, Spionage und Vandalismus geschützt werden müssen. Das können beispielsweise Firmengebäude mit großen Warenlagern sein oder Krankenhäuser, Apotheken, Banken und Rechenzentren. Ebenfalls im Hotelgewerbe erhalten Gäste eine elektronische Chipkarte, mit der sie allein Zugang zu ihrem Hotelzimmer finden. In Kaufhäusern und Supermärkten finden seit der Corona-Pandemie Zugangskontrollsysteme mit Kamera Anwendung. Hierbei steuern Kameras Multicolor LED-Leuchten, die den Personenfluss mithilfe einer Ampelfunktion kontrollieren.
Aber auch, wer sich und seine Liebsten privat schützen möchte, greift zu einem Zugangskontrollsystem. Hierbei werden Haustüren von Ein- und Mehrfamilienhäusern mit einer elektronischen Zugangskontrolle versehen, um die Bewohner vor Einbruch, Diebstahl und unbefugtem Zutritt zu schützen.

Arten der Zugangskontrolle

  • Manuelle Zugangskontrolle
  • Mechanische Zugangskontrolle
  • Elektronische Zugangskontrollsysteme
  • Mechatronische Zugangskontrolle
  • Physische Zugangskontrolle

Funktionsweise moderner Zugangskontrollsysteme

Moderne Zutrittskontrollsysteme bestehen in der Regel aus den folgenden Komponenten, die miteinander kommunizieren:

Ein Zutrittskontrollglied, ein sogenanntes Sperrelement versperrt den Zutritt. Das können beispielsweise ein elektrisch gesicherter Türgriff, Aufzüge oder Schranken sein. Das eingesetzte Identifikationsmittel, auch Identmittel genannt, übermittelt die Erkennungsdaten an ein Lesegerät, die sogenannte Identifikationsmerkmalerfassungseinheit (IME). Die IME übermittelt die Identifikationsdaten zur Auswertung weiter an die Zutrittskontrollzentrale (ZKZ). Die ZKZ prüft die übermittelten Daten auf Berechtigung. Nach positiver Prüfung gibt sie schließlich den Zutritt frei.

Alternativ kann die Zugangskontrolle einen Alarm auslösen, wenn der Zutritt nicht berechtigt ist und das System mit einer Alarmanlage gekoppelt ist.

Varianten elektronischer Zugangskontrollsysteme

Zugangskontrolle / Zutrittskontrolle mit Kartenleser
Zugangskontrolle mit Kartenleser

Ausschlaggebend sind hier die eingesetzten Identmittel. Es gibt aktive, passive sowie biometrische Identmittel:

Sowohl aktive als auch passive Mittel funktionieren entweder berührungslos oder kontaktbehaftet. Beispiele dafür sind Kartenleser, Chips, Funk-Transponder, Mobiltelefone oder QR-Codes.

Zugangskontrollen mit biometrischen Mitteln nutzen Körpermerkmale zur Identifikation. Dazu gehören der Fingerabdruck, Handflächenabdrücke, Gesichtsmerkmale, Handvenenerkennung oder ein Iris- und Netzhautscan. Derartige Systeme finden allerdings aus Kostengründen selten und nur in sehr sensiblen Bereichen Anwendung.

Eine Zugangskontrolle können Sie außerdem auf Amazon erwerben:

 

Ist eine Zugangskontrolle effizient?

Vorteile

  • Geregelter Zugang bei sensiblen Bereichen wie Produktionsräume, Medikamentenlager, dem heimischen Weinkeller oder Waffenraum
  • Schlüsselloser Zugang und dadurch Wegfall von dicken Schlüsselbunden
  • Außerdem Kopplung mit Alarmanlage möglich
  • Sofortige Sperrung von Identmitteln bei deren Verlust
  • Änderungen der Berechtigungen jederzeit möglich
  • Übersicht aller Zutrittsberechtigungen möglich
  • Definition vieler Zutrittsprofile möglich
  • Verbindung von Zugangskontrolle sowie Zeiterfassung möglich

Nachteil

Jeder Sicherheitscode oder jedes Identifikationsmittel kann in die Hände unberechtigter Personen kommen, die somit Zugang zu gesicherten Räumlichkeiten erhalten.

 

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