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Gefährdungsanalyse

Als Gefährdung wird ganz allgemein die Eventualität bezeichnet, dass eine zu schützende Person oder das betreffende Objekt zu Schaden kommen könnte. Der ISO/IEC-Guide 51 definiert die Gefährdung als eine „potentielle Schadensquelle“. Wenn die zurzeit lediglich drohende Gefahr tatsächlich eintritt, dann führt das wahlweise zu einem Personen- zu einem Sach- oder zu einem Vermögensschaden. Inhalt und Gegenstand der Gefährdungsanalyse, alternativ auch Bedrohungsanalyse genannt, sind eine Risikobewertung sowie die sich daran anschließende Erstellung eines Sicherheitskonzeptes.

Analysieren – Bewerten – Schützen

Wie es genannt wird, muss das Pferd von hinten aufgezäumt werden. Für einen wirksamen Personen- beziehungsweise Objektschutz muss zunächst die Gefährdung ermittelt, in dem Sinne analysiert werden. Die möglichen Szenarien werden durchdacht, sie werden realitäts- und praxisbezogen durchgespielt. Unterschiedliche Eventualitäten werden ebenso berücksichtigt wie Situationen, die zwar höchstselten vorkommen, jedoch nicht ausgeklammert werden können. Je weitereichender, anders gesagt phantasiereicher die Gefährdungsanalyse ist, umso umfangreicher und wirksamer lässt sich das daran anschließende Sicherheitskonzept gestalten. Ein mitentscheidender Aspekt ist die einschlägige Erfahrung; einerseits des Sicherheitsunternehmens selbst, andererseits mit vergleichbaren oder ähnlichen Gefährdungssituationen. Vor diesem Hintergrund sollte der Kreis an Beteiligten zur Erarbeitung der Gefährdungsanalyse möglichst groß und vielseitig sein.

Gefährdungsprofil und Risikofelder

Auf die Analyse folgt eine Profilerstellung. Beides lässt sich nicht scharf voneinander trennen, sondern geht eher fließend ineinander über. Das Ergebnis daraus ist die Grundlage zur Erstellung des notwendigen oder gewünschten Sicherheitskonzeptes. Als Ergebnis der Gefährdungsanalyse muss das Konzept in doppelter Hinsicht sicher sein. Zum einen sorgt es für die Personen- oder die Objektsicherheit, und zum anderen muss sichergestellt werden, dass dieses Konzept ohne Wenn und Aber greift. Die Planung selbst muss absolut lückenlos und fehlerfrei sein. Erfahrungsgemäß ergeben sich während der Konzeptumsetzung ohnehin Situationen, die weder voraussehbar noch absehbar sind. Dann muss auf jeden Fall von einer auf die andere Sekunde ganz situationsbezogen reagiert werden. Wenn schon das Sicherheitskonzept wackelig, lücken- oder gar fehlerhaft ist, dann setzen sich diese Fehler mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bei der Umsetzung fort.

Fazit

Es bleibt festzuhalten, dass ein Brainstorming im Stadium der Gefährdungsanalyse gar nicht ausgiebig und inhaltlich tief genug sein kann. Noch ist ausreichend Zeit und Gelegenheit zur Korrektur!

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