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Virenschutzanzug

Im Rahmen der Maßnahmen gegen die Verbreitung des Corona-Virus empfiehlt das Robert-Koch-Institut (RKI) für bestimmte Berufsgruppen das Tragen von Schutzkleidung. Virenschutzanzüge, Handschuhe und Virenschutzmasken sollen verhindern, dass sich Klinikpersonal und andere Personen mit dem gefährlichen Virus anstecken. Diese Personen können beispielsweise Infizierte sein oder Menschen mit Verdacht, dass sie den Virus in sich tragen. Schutzoveralls wirken nicht nur gegen Viruserkrankungen, sie kommen auch dort zum Einsatz, wo Mitarbeiter mit gefährlichen Chemikalien in Berührung kommen.

Virenschutzanzug
Virenschutzanzug:
Foto von Gustavo Fring

Definition Virenschutzanzug

Schutzkleidung wurde entwickelt, um besonders gefährdete Berufsgruppen vor Viren und Bakterien zu schützen. Die Schutzoveralls gegen Viren und Bakterien sind daher zertifiziert und schützen sowohl im Innen- als auch Außenbereich von Betrieben vor hochansteckenden Viren. Ein Schutzanzug gegen Viren wird in der Corona-Pandemie nämlich dringend benötigt: Er ist ein wirksamer Infektionsschutz vor dem SARS-CoV-2-Virus und hält auch andere gefährliche Erreger, zum Beispiel multiresistente Keime, ab.

Unterschied zwischen ABC Schutzanzug und Virenschutzanzug

Schutzkleidung für biologische Gefahren wird in flüssigkeitsdichte und gasdichte Schutzkleidung unterteilt, für die es jeweils Unterkategorien gibt.

Ein Infektionsschutz-Set zählt zur flüssigkeitsdichten Schutzkleidung und wird daher bei grundsätzlichem Risiko für die Ansteckung mit Erregern gefährlicher Infektionskrankheiten benötigt. Das Set besteht aus:

  • einem Ganzkörperschutzanzug mit Kapuze
  • Überschuhen
  • Handschuhen
  • Überhandschuhen
  • Augen- und Atemschutz (FFP3-Maske)

Alle Einzelteile werden zudem mit Klebeband am Schutzoverall fixiert.

Dagegen kommt der ABC Schutzanzug weltweit bei Armeen und Zivilschutzeinrichtungen zum Einsatz. Dieser besitzt einen patentierten Barrierefilm, der somit auch vor chemischen und nuklearen Bedrohungen schützt.

Wie zieht man Virenschutzanzüge richtig an und aus?

Das An- und Ablegen der Schutzkleidung muss präzise in einer bestimmten Reihenfolge stattfinden, damit der Virenschutz gewährleistet ist. Die Kleidung wird daher stets gemeinsam mit einer zweiten Person angelegt: Einer zieht sie an, der andere kontrolliert den richtigen Sitz (Buddy-System).

Dies ist der korrekte Ablauf beim Anziehen eines Virenschutzanzuges:

  1. Zuerst die Socken über das Hosenbein ziehen.
  2. Die Hände desinfizieren (passend hierzu: unser Ratgeber „Desinfektionsmittel und Handseifen„).
  3. Darauf in den Virenschutzanzug steigen und diesen bis zur Hüfte hochziehen
  4. Die Stiefel anziehen.
  5. Anzug anschließend komplett anziehen und bis zu Hälfte schließen.
  6. FFP-2-Maske aufsetzen; bei Hochrisiko-Kontakten FFP-3-Maske (Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in unserem Ratgeber „Atemschutz- und Feinstaubmasken„)
  7. Die Schutzbrille oder das Visier aufsetzen.
  8. Danach die Haube aufsetzen und den Reißverschluss komplett schließen.
  9. Die Handschuhe anziehen.
  10. Schließlich Übergänge mit Klebeband abdichten
  11. Zuletzt den Gegencheck bei der 2. Person durchführen
  12. Jetzt kann man beispielsweise auf Viruserkrankungen testen.

Beim Ablegen der Schutzkleidung ist noch größere Vorsicht geboten: Erst werden die Handschuhe ausgezogen, die Hände desinfiziert, dann der Schutzanzug ausgezogen und zusammengerollt. Anschließend noch einmal die Hände desinfizieren und zum Schluss Brille, Haube und Maske in genau dieser Reihenfolge absetzen. Abschließend noch einmal Hände desinfizieren, um restliche Viren abzutöten.

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