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Virenschutzanzug

Definition Virenschutzanzug

Virenschutzanzug
Virenschutzanzug

Virenschutzanzüge, auch als Schutzoveralls oder Schutzanzüge bezeichnet, sind speziell entwickelte Kleidungsstücke, die dazu dienen, den Träger vor verschiedenen Gefahrenquellen zu schützen, insbesondere vor Viren, Bakterien und anderen Krankheitserregern. Sie sind in der Regel aus Materialien gefertigt, die eine Barriere gegenüber Partikeln und Flüssigkeiten bieten.

Im Rahmen der Maßnahmen gegen die Verbreitung des Corona-Virus empfiehlte das Robert-Koch-Institut (RKI) für bestimmte Berufsgruppen das Tragen von Schutzkleidung. Virenschutzanzüge, Handschuhe und Virenschutzmasken sollen verhindern, dass sich Klinikpersonal und andere Personen mit dem gefährlichen Virus anstecken. Diese Personen können beispielsweise Infizierte sein oder Menschen mit Verdacht, dass sie den Virus in sich tragen. Schutzoveralls wirken nicht nur gegen Viruserkrankungen, sie kommen auch dort zum Einsatz, wo Mitarbeiter mit gefährlichen Chemikalien in Berührung kommen.

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FAQ: Häufige Fragen über den Virenschutzanzug

Unterschied zwischen ABC Schutzanzug und Virenschutzanzug

Schutzkleidung für biologische Gefahren wird in flüssigkeitsdichte und gasdichte Schutzkleidung unterteilt, für die es jeweils Unterkategorien gibt.

Ein Infektionsschutz-Set zählt zur flüssigkeitsdichten Schutzkleidung und wird daher bei grundsätzlichem Risiko für die Ansteckung mit Erregern gefährlicher Infektionskrankheiten benötigt. Das Set besteht aus:

  • einem Ganzkörperschutzanzug mit Kapuze
  • Überschuhen
  • Handschuhen
  • Überhandschuhen
  • Augen- und Atemschutz (FFP3-Maske)

Alle Einzelteile werden zudem mit Klebeband am Schutzoverall fixiert.

Dagegen kommt der ABC Schutzanzug weltweit bei Armeen und Zivilschutzeinrichtungen zum Einsatz. Dieser besitzt einen patentierten Barrierefilm, der somit auch vor chemischen und nuklearen Bedrohungen schützt.

Wofür werden Virenschutzanzüge verwendet?

Virenschutzanzüge werden in verschiedenen Situationen eingesetzt, darunter:

  1. Medizinische und gesundheitliche Bereiche: In Krankenhäusern und Laboren werden Virenschutzanzüge von medizinischem Personal getragen, um sich vor potenziell infektiösen Patienten oder gefährlichen Krankheitserregern zu schützen.
  2. Umweltschutz: In der chemischen Industrie oder bei der Beseitigung gefährlicher Abfälle werden Virenschutzanzüge verwendet, um die Arbeitnehmer vor Exposition gegenüber gefährlichen Substanzen zu schützen.
  3. Forschung und Laborarbeit: Wissenschaftler und Forscher tragen diese Anzüge in Laboren, um sich vor Kontamination zu schützen und sicher an gefährlichen Experimenten arbeiten zu können.

Wie funktionieren Virenschutzanzüge?

Virenschutzanzüge bestehen oft aus mehreren Schichten von speziellen Materialien, die unterschiedliche Funktionen erfüllen. Diese Schichten können wasserdicht, atmungsaktiv und widerstandsfähig gegenüber chemischen Substanzen sein. Die Anzüge sind so konzipiert, dass sie den Körper vollständig bedecken und keine Öffnungen oder Schwachstellen aufweisen, durch die Krankheitserreger eindringen können.

Sind Virenschutzanzüge wiederverwendbar?

Die Wiederverwendbarkeit von Virenschutzanzügen hängt von ihrer Konstruktion und den Arbeitsbedingungen ab. Einige Virenschutzanzüge sind für den Einmalgebrauch konzipiert, während andere nach der Reinigung und Desinfektion wiederverwendet werden können. Dies hängt von den Herstellungsrichtlinien und den Sicherheitsanforderungen ab.

Wie werden Virenschutzanzüge gereinigt und desinfiziert?

Die Reinigung und Desinfektion von Virenschutzanzügen erfolgt gemäß den Anweisungen des Herstellers und den spezifischen Anforderungen des Einsatzortes. In der Regel werden sie in speziellen Reinigungs- und Desinfektionsverfahren behandelt, um sicherzustellen, dass keine Krankheitserreger zurückbleiben.

Welche zusätzlichen Schutzmaßnahmen sollten beim Tragen von Virenschutzanzügen beachtet werden?

Zusätzlich zum Tragen von Virenschutzanzügen sind andere Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Handschuhen, Schutzbrillen oder Gesichtsschutz sowie das Einhalten von Hygienevorschriften wichtig, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu minimieren.

Wie zieht man Virenschutzanzüge richtig an und aus?

Das An- und Ablegen der Schutzkleidung muss präzise in einer bestimmten Reihenfolge stattfinden, damit der Virenschutz gewährleistet ist. Die Kleidung wird daher stets gemeinsam mit einer zweiten Person angelegt: Einer zieht sie an, der andere kontrolliert den richtigen Sitz (Buddy-System).

Dies ist der korrekte Ablauf beim Anziehen eines Virenschutzanzuges:

  1. Zuerst die Socken über das Hosenbein ziehen.
  2. Die Hände desinfizieren (passend hierzu: unser Ratgeber „Desinfektionsmittel und Handseifen„).
  3. Darauf in den Virenschutzanzug steigen und diesen bis zur Hüfte hochziehen
  4. Die Stiefel anziehen.
  5. Anzug anschließend komplett anziehen und bis zu Hälfte schließen.
  6. FFP-2-Maske aufsetzen; bei Hochrisiko-Kontakten FFP-3-Maske (Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in unserem Ratgeber „Atemschutz- und Feinstaubmasken„)
  7. Die Schutzbrillen oder das Visier aufsetzen.
  8. Danach die Haube aufsetzen und den Reißverschluss komplett schließen.
  9. Die Handschuhe anziehen.
  10. Schließlich Übergänge mit Klebeband abdichten
  11. Zuletzt den Gegencheck bei der 2. Person durchführen
  12. Jetzt kann man beispielsweise auf Viruserkrankungen testen.

Beim Ablegen der Schutzkleidung ist noch größere Vorsicht geboten: Erst werden die Handschuhe ausgezogen, die Hände desinfiziert, dann der Schutzanzug ausgezogen und zusammengerollt. Anschließend noch einmal die Hände desinfizieren und zum Schluss Brille, Haube und Maske in genau dieser Reihenfolge absetzen. Abschließend noch einmal Hände desinfizieren, um restliche Viren abzutöten.

Weitere wichtige Aspekte bei Virenschutzanzügen

  • Zertifizierungen und Normen: Virenschutzanzüge sollten den geltenden nationalen und internationalen Normen und Zertifizierungen entsprechen. Dies gewährleistet, dass sie den erforderlichen Schutz bieten und den Sicherheitsstandards entsprechen. In Europa könnte dies beispielsweise der EN 14126-Standard für Schutzkleidung gegen infektiöse Stoffe sein.
  • Passform und Größe: Eine korrekte Passform ist entscheidend, um sicherzustellen, dass der Schutzanzug den Träger optimal bedeckt und keine Lücken oder Falten aufweist, durch die Krankheitserreger eindringen könnten. Hersteller bieten oft verschiedene Größen an, um eine gute Passform sicherzustellen.
  • Atmungsaktivität: Virenschutzanzüge sollten so konstruiert sein, dass sie atmungsaktiv sind, um den Tragekomfort zu erhöhen. Dies ist besonders wichtig, wenn Personen den Anzug über längere Zeiträume hinweg tragen müssen.
  • Materialien und Beständigkeit: Die Materialien, aus denen Virenschutzanzüge hergestellt sind, sollten beständig gegenüber den spezifischen Gefahrenquellen sein, mit denen sie in Kontakt kommen. Dies kann chemische Beständigkeit oder Beständigkeit gegenüber biologischen Gefahrenstoffen umfassen.
  • Entsorgung: Die ordnungsgemäße Entsorgung von Einweg-Virenschutzanzügen ist wichtig, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu verhindern. Dies erfordert oft spezielle Entsorgungsverfahren und -container.
  • Ausbildung und Schulung: Personen, die Virenschutzanzüge tragen, sollten in ihrer ordnungsgemäßen Verwendung, Wartung und Entsorgung geschult werden. Dies trägt dazu bei, das Risiko von Fehlern zu minimieren.
  • Ergonomie und Tragekomfort: Die Ergonomie des Anzugs und der Tragekomfort sind wichtig, um sicherzustellen, dass die Personen, die sie tragen, in der Lage sind, ihre Aufgaben effektiv auszuführen. Dies kann die Integration von Taschen, Reißverschlüssen und anderen Merkmalen umfassen.
  • Notfallpläne: In Umgebungen, in denen Virenschutzanzüge erforderlich sind, sollten klare Notfallpläne vorhanden sein, um auf unerwartete Situationen oder Unfälle angemessen reagieren zu können.

Fazit

Schutzkleidung wurde entwickelt, um besonders gefährdete Berufsgruppen vor Viren und Bakterien zu schützen. Die Schutzoveralls gegen Viren und Bakterien sind daher zertifiziert und schützen sowohl im Innen- als auch Außenbereich von Betrieben vor hochansteckenden Viren.  Virenschutzanzüge sind entscheidende Ausrüstungsgegenstände in verschiedenen Bereichen, in denen ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht. Sie bieten Schutz für die Menschen, die in gefährlichen Umgebungen arbeiten, und tragen dazu bei, die Ausbreitung von Krankheiten einzudämmen.

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Foto von Gustavo Fring / Pexels.com