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Restlicht-Verstärker

Restlichtverstärker

Restlichtverstärkung ist ein bekanntes und am häufigsten verwendetes Verfahren für Nachtsichtgeräte. Ein lichtempfindliches Objektiv bündelt das restliche Licht der Umgebung, das bspw. vom Mond oder einer entfernten Straßenbeleuchtung ausgestrahlt wird. Das Licht wird durch eine Bildverstärkerröhre im Inneren des Nachtsichtgerätes verstärkt, so dass sich Objekte als hellgrünes Bild von der dunklen Umgebung abzeichnen und so für das menschliche Auge sichtbar werden. Diese Technik ermöglicht es dem Menschen, auch in der Dunkelheit oder Dämmerung Objekte wie Menschen oder Tiere zu erkennen. Nachtsichtgeräte werden vom Militär und Polizeikräften verwendet sowie von Jägern, Fotografen und Sicherheitsfachleuten. Restlichtverstärker sind klein und kompakt und schränken den Träger nicht in seiner Bewegungsfreiheit ein.
Restlichtverstärker werden in „Generationen“ eingeteilt. Aktuell kommt im zivilen Bereich die dritte Generation zum Einsatz, deren Geräte mit optimierten Mikrokanalplatten arbeiten und eine Lebensdauer von ca. 15.000 Stunden haben. Die vierte Generation ist z. Zt. noch dem Militär vorbehalten

Funktion

Bei einem Restlichtverstärker handelt es sich um Elektronenröhren, die aus einer Fotokathode und einem Leuchtschirm (Anode) mit fluoreszierenden Eigenschaften bestehen. Moderne Restlichtverstärker arbeiten mit elektronischen Bildaufnehmern wie CCD-Sensoren. Die Photokathode macht die infrarote Lichtstrahlung sichtbar, die sich außerhalb des für den Menschen wahrnehmbaren Spektralbereiches befindet. Dabei fokussiert die Objektivlinse das noch verfügbare Restlicht (Photonen) auf die Fotokathode des Bildverstärkers. Durch die Lichtenergie werden die Elektronen von der Fotokathode freigegeben und durch ein elektrisches Feld in Bewegung versetzt. Aufgrund der erhöhten Geschwindigkeit der Elektronen können sie in Öffnungen einer Mikrokanalplatte eindringen. Dort prallen sie von Wänden ab, die mit einer speziellen Beschichtung versehen sind. Dort erzeugen sie weitere Elektronen. Bei diesem Prozess entsteht eine Art Elektronenwolke, die ein verstärktes Abbild des Originals wiedergibt. Im letzten Teil des Vorganges prallen die Elektronen auf einen Leuchtstoffschirm auf, der den Leuchtstoff erglühen lässt. In der Regel wird dafür ein grüner Leuchtstoff verwendet, da das menschliche Auge Grünschattierungen am besten unterscheiden kann

Sicherheit

Nachtsichtgeräte mit Restlichtverstärker sind ein wichtiges Utensil in der Sicherheitsbranche. Die Geräte werden häufig zur Gebäudeüberwachung und zum Detektieren von Bränden und Objekten (Menschen und Tiere) eingesetzt. Die beobachtende Person kann im Hintergrund agieren, ohne selbst erkannt oder von anderen Lichtquellen geblendet zu werden.
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