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Kölner Sicherheitsdienst in Kritik

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Sicherheit ist ein hohes Gut. Und die, die diese Sicherheit für andere bereitstellen und mit ihrem körperlichen Wohl verteidigen, haben ein Recht auf eine faire Bezahlung. Scharfe Kritik bricht nun über einen Kölner Sicherheitsdienst herein.

Die Vorwürfe:

  • Zu wenig Lohn
  • Lohnfortzahlung im Krankheitsfall nicht eingehalten
  • Knebelverträge

Auf Kosten der Mitarbeiter

Der bei der Stadt angestellte Sicherheitsdienst geht offenbar willkürlich mit seinen Mitarbeitern um. Die Betroffenen sind zum Großteil Männer, die als Brandschutzhelfer in Flüchtlingsunterkünften arbeiten. Wie WDR berichtet, zahlt das angeprangerte Sicherheitsunternehmen nach Aussage einiger Mitarbeiter lediglich 8,85€ / Stunde, statt der tariflich festgelegten 9,70€. Hinzu kommt, dass der Tarifvertrag in NRW Anfang 2017 neu verhandelt wurde und die Beschäftigten in einem Flüchtlingsheim ab 01.02.2017 mindestens 11,24 € / Stunde verdienen müssten. (Link Pressemitteilungen Tarifergebnis Wach und Sicherheitsgewerbe NRW)

Doch damit nicht genug, so steht zum Beispiel in den Arbeitsverträgen, dass ein einmaliges Zuspätkommen mit Lohnabzügen im Wert von einer Arbeitswoche geahndet wird. Außerdem sind Mitarbeiter verpflichtet an überteuerten Brandschutzunterrichtungen teilzunehmen, die sie von ihrem eigenen Lohn bezahlen müssen. Sollten Mitarbeiter einmal krank werden, so müssen sie auf ihre Bezahlung verzichten. Ein klarer Verstoß gegen das Arbeitsrecht. Auch werden die gesetzlich vorgeschriebenen Zuschläge an Sonn- und Feiertagen nicht bezahlt.

Trotz wiederholter Berichte der „Lokalzeit Köln“ in der Vergangenheit, hat die Stadt nach eigenen Angaben weiterhin keine Kenntnisse über Vorfälle und Unregelmäßigkeiten dieser Art.

Eine Stellungnahme des Sicherheitsdienstes blieb auf Anfragen des WDR aus.


Foto: pixabay | Fotograf: akufersoft

Quellen: WDR-Nachrichten